Freitag, 27. Dezember 2013

Fingerübungen

Die "Breite" an Möglichkeiten zum weitermachen ist immens. Um an einem Ort in die "Tiefe" zu kommen, beschränke ich die äusseren Rahmenbedingungen: das angefangene Skizzenbuch, wenige Stifte, Wasserfarben. Vorerst mal "äussere" Bilder, was mir gerade begegnet. Dies nicht mehr wie gewohnt, sondern mit neuen Anfängergeist jazz-artig entstehen lassen. Das ist jedenfalls die Absicht, mit der ich weitermache.

Hier kommen ein paar Fingerübungen aus den Bergen und aus der Küche:

Ich wollte den scharfen Wind auf dem Grat mitmalen lassen. Statt Wasserfarb-windstreifen gab es Eiskristallfelsen.


 
 


Berge, Pflanzen, Architektur und Menschen, Wetter und Lichtstimmungen sind wie Akkorde und Tonarten zum - je unterschiedlich - spielen und kombinieren. Die neuen Möglichkeiten machen Freude beim Malen. Und wohl etwas wacher in der Wahrnehmung.
 
 
das mit den Labels / tags ist ein Experiment, wie das mit Suchfunktionen geht.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

learn to play the piano

3 Tage in Bergün. Besuch, Schneeschuhtouren, Zeichnen.


Etwas Neues steht an, ich bin mit Fragen unterwegs.

"Zen in der Kunst des Sehens" ist eine Praxis, die mir sehr kostbar ist. Sehen - mehr und mehr sehen, was ich wirklich sehe und  wie ich sehe - auch wenn ich nicht zeichne. Und im Zeichnen das Sosein berühren.  Wie ich da bin, zeigt sich in den Linien oft klarer als in der Stille.

Unterwegs mit einer Ahnung, dass das Skizzenbuch noch mehr Potential hat. Zusätzlich zum Sein mit dem Sosein, zum Sehen, was ist, ist da ein Drive, ein Forschungsimpuls, noch eine evolutionäre Komponente zu finden. Noch mehr Bewusstseinsentwicklung.

Eine Fülle von Komponenten kommt mir in den Sinn: zeichnen, was ich sehe, die Mandalas und Fabelwesen an den bergüner Hauswänden, innere Bilder, Farbräume, illustrierte Geschichten, Linien, Flächen, Duktus, Intensität, Kontrast, Farbe, Form, Leere, Pinselführung, verschiedene Bewusstseinsmodi,... Ich versuche eine Ordnung zu finden, probiers mit AQAL - und vielleicht findet es sich auch einfach zufällig, spielerisch im Tun. Die Fülle an Faktoren kommt mir vor wie die vielen Tasten eines Klaviers. Ich möchte darauf spielen lernen. Herausfinden, wie ich damit gute Musik  machen kann, die berührt, aufweckt, die zum Tanzen oder Schweigen oder Begegnen und wachsen einlädt. Wie ich bisher gezeichnet und gemalt habe, kommt mit vor wie ein einzelner Ton, oder einige wenige, die nicht verbunden sind. Und jetzt sehe ich das "Klavier", muss nur noch spielen lernen.

Jetzt gehts weiter mit Trial and Error: Ich erinnere mich an "blind zeichnen" vom 27.10. und kann in diesen Modus wechseln. Entscheide mich, Farbflächen mehr intuitiv zu setzen Und staune und freue mich sehr, was da Neues entsteht. Ob die Lebendigkeit und Präsenz, die ich wahrnehme, auch für andere spürbar ist?

 
 
Drawing as usual felt like playing a single sound / piano key - although "zen seeing- zen drawing" is a very rich practice for me. I felt a drive to discover more "evolutionary" possibilities in journaling. Many different aspects of drawing and awareness  seemed like a piano with many keys. I just have to learn to play, explore the combinations, be aware of more and more dimensions.
By trial and error I will learn - and found the "sounds" above.

Freitag, 20. Dezember 2013

Advent?

Ich bin umgezogen nach Bern. Seit ein paar Minuten geht der Drucker/Scanner wieder. Ich habe grosse Lust, an den Themen Aufmerksamkeit und Bewusstsein im Skizzenbuch weiterzuforschen. Gleichzeitig ist da eine grosse Weite und Nichtwissen, eine Ahnung von etwas Neuem, mit dem ich achtsam umgehen möchte. Um nicht einfach im alten Trott weiterzumachen (und weil meine Energie mehr ins Umziehen und Einrichten floss), habe ich mir Zeit gelassen mit Zeichnen.

"alte" Küche am 9. November:

 
Gasleitung in der "neuen" Küche am 8.12.:

Schneeschuhe am Rucksack 14.12.
 
 
Wie kann ich dem Neuen Raum geben, sich frei zu entwickeln?
Nicht zeichnen?
Einfach weiterzeichnen?
Mir besondere Aufgaben stellen? - und welche?
Dranbleiben (täglich) und Fragen stellen ist sicher eine gute Idee.
Und die Kastanienbäume im Innenhof mit ihren aufrechten, prallen Knospen schauen mich an...
Fast ein Bisschen adventliche Gefühle: freudige Erwartung auf das Neue aus dem schöpferischen GEIST.