Samstag, 25. Januar 2014

Sketchcrawl in Morges




 
Einen Tag lang mit Andern malen. Physisch mit einer netten Gruppe in Morges. Und virtuell mit Zeichnern auf der ganzen Welt:
Ich schätze diesen Austausch sehr!
 
 

Freitag, 24. Januar 2014

innen und aussen

Nun habe ich also versucht, beim "innen und aussen" vom 15. Januar weiterzumachen. Es hat sich bewährt, vor den "äusseren" Bild eine kleine Skizze meines "Inneren" zu machen. Am 17. entstand zuerst ein kraftvolles rotes Bild voller Energie. Da merkte ich, dass ich heute wohl nicht so fein zeichnen mag. Wählte kräftige Farben und Linien.

Mittwoch, 22. Januar 2014

1997 ganz nah

Vorgestern (am 19. Januar!)  kippte mir eine Tasse Tee - und  alte Fotos und Zeichnungen wurden nass. Beim Aufräumen und Trocknen fand ich diese Zeichnung von 1997 - meine jüngste Tochter. Die Zeichnung berührt mich viel mehr als die Fotos. Fast höre ich sie atmen. ... Und vielleicht ist das Bild im Internet sicherer aufgehoben ...

Freitag, 17. Januar 2014

Mittwoch, 15. Januar 2014

innen und aussen

 

Eigentlich möchte ich, dass "alles" in meinen Skizzen Platz hat und sichtbar wird: Das Gesehene und das Gefühlte, sonst noch auf verschiedenen Ebenen Wahrgenommenes -  Innen und Aussen in Einem - und das mit möglichst einfachen Mitteln: Skizzenbuch, ein paar Stifte, Mini-Malkasten. ((Und zeitsparend  alltagstauglich neben Berufstätigkeit und Freundschaften und mehr.))

Ich habe immer wieder auch innere Bilder gemalt und nicht geteilt, weil die persönlicher sind. Jetzt habe ich das Gefühl, das gehört unbedingt zusammen, aber nicht gemischt. Nun versuche ich mal, sie nebeneinander zu malen. Ich habe das Gefühl, die ergänzen sich zu viel mehr als die Summe der Einzelteile...



Sonntag, 12. Januar 2014

sehen und fühlen

"EIN AUGE SIEHT, DAS ANDERE FÜHLT"

Paul Klee

Wie kommt das Gesehen-Gefühlte auf das Blatt?
Nicht nur über den Auge-Herz-Hand-Reflex. Je nach Werkzeug ändert das sehr. Wie kann ich mit möglichst einfachen Mitteln die ganze Spannbreite an Gefühlen und Stimmungen und was da sonst an Subtilem da ist, ausdrücken?

Es braucht mehr als das...
 

Dachfenster - keine Linien

Gestern wollte ich mal Dachfenster üben. Ich wohne in einer wunderschönen Stadt in einem malerischen Quartier, das richtig Lust macht zum Zeichnen. Aber die vielen grossen Häuser mit so vielen Fenstern und Winkeln sind sehr anstrengend und zeitaufwändig zum zeichnen. Also könnte ich mal mit kleinen Teilen beginnen. Z.B. Dachfenster.

Gross genug, dass alle Linien Platz haben. Die ersten Fenster waren sehr anstrengend und vermurkst, weil ich versuchte alle Kanten, die ich ahnte, zu zeichnen. Ich wusste, sie sind da, sah sie aber nicht so genau. Das machte das Schauen sehr anstrengend und die Zeichnung ungenau. Auch ein dickerer Stift half nicht. Auch dicke Linien müssen stimmen...
... bis mir aufging: wir sehen ja Flächen, nicht Linien. Auch die Linien, die ich sehe, sind kleine Flächen. Wenn ich Linien zeichne, die ich nicht wirklich sehe, zeichne ich aus den Denken statt aus dem Sehen. Bräuchte hier vertiefte Dachdeckerkenntnisse. Linien sind Grenzen zwischen verschiedenen Flächen. Wenn sie nicht sichtbar sind (wie die Kanten zwischen den Ziegeln), brauche ich sie hier nicht zu zeichnen. Dann kann ich wieder entspannt zeichnen, was ich sehe.
 
Damit wurde das Zeichnen wieder leicht. Wahrnehmen, was ich sehe - Flächen, Ränder - und das zeichnen. In mir wahrnehmen, was ich nicht sehe, nicht weiss und gern sähe, und das einfach lassen. Hier ist wieder ein Punkt, wo ich zu einer reineren, unvoreingenommenen Wahrnehmung wechseln kann. Und die Lust am zeichnen ist wieder da (Ich kann sogar die Augen etwas zukneifen, um die Flächen noch einfacher zu sehen).
Im Alltag geht es mir auch oft so: sobald ich einfach sein lassen kann, was ist, auch wenn es unangenehm ist, aufhöre, gegen das Sosein zu kämpfen, kommt Frieden und  Liebe zum Sein - oder so.



 
There are no lines out there. Lines are borders in my head and on the paper. When I recognise, that I want to see and draw more than my eyes can see, I can change from a thinking-mode to an awareness-mode. Draw only what I see. And drawing becomes easy and joyful again.

Alltag

Ein unterrichtsfreier Tag und viel zu tun. Grosse Malprojekte liegen nicht drin. Ich entscheide mich, zwischendurch einfach +- zu zeichnen, was ich tue...



Es entstanden viele kleine Zeichnungen. Staunen über die Schönheit der kleinen Dinge im Alltag, Nähe zum Sosein.

Freitag, 10. Januar 2014

wasserfeste Tinte

Da habe ich also weitergemacht. Ganz pragmatisch auf der Suche nach Werkzeugen für stimmigere Linien. Schon lange suche ich wasserfeste Tinte für die Füllfeder - Noodlers Ink. Nun habe ich endlich eine Bezugsquelle gefunden, die auch in die Schweiz liefert: http://www.pelikanpens.co.uk/acatalog/Noodler_s_Inks.html
Bis die da ist, zeichne ich mit einem No-Name-Billigfüller (Migros) und verdünnter Pelikan Tusche A. (Achtung: die Füllfeder könnte dauerhaft verstopfen!). Es ist eine Freude, wie das schön fliesst und feine, scharfe, sensible Linien gibt:
 


Und die scharfen Linien tun mir gut. Es ist, als ob die Klarheit der Linien eine Wechselwirkung mit meiner Präsenz hat. Muss ja, sonst könnte ich sie nicht setzen. Aber auch nachher beim Anschauen...
 
 

Freitag, 3. Januar 2014

tanzen, Lernfeld

Ich schätze die Möglichkeit sehr, "fremde" Zeichnungen anzuschauen, in Skizzenbüchern von Andern zu stöbern. Danke Flickr und allen, die ihre Bilder teilen für dieses wunderbare Lernfeld!
In den letzten Tagen berühren mich Bilder mit scharfen Konturen und klaren Farben.

Wenn ich Favoriten wähle,  sind das oft Bilder, die mich irgendwie berühren, ich weiss noch nicht, weshalb. Türöffner zu neuen Wahrnehmungen: die Welt durch die Augen eines Andern anschauen - was für ein Geschenk! Und ich erhalte Einblick in viele Ebenen:

- OR:
was kann man auch noch sehen und zeichnen?
Aus welchen Perspektiven?
Mit  was für Farben/ Mitteln erreicht jemand einen Ausdruck, der mich anspricht?

- OL:
Linien sind sichtbar gewordene Bewegung, wie Tanz. Im 5-Rhythmen-Tanzen werden 5 verschiedene Bewegungsmodi getanzt, unterschieden und immer bewusster: flowing, staccato, chaos, lyrical und stillness. Wenn ich mir im Alltag gewahr werde, in welchen Rhythmus/ Modus ich gerade bin, kann ich bewusst wählen, ob ich da bleibe, oder in einen passenderen wechseln möchte. Beim Zeichnen zeigen mir meine Linien, wie ich gerade "tanze". Oft ist das Spektrum unbewusst und beschränkt. Wenn ich fremde Zeichnungen anschauen darf, spüre ich neue Möglichkeiten und kann mein Bewusstsein und damit mein Handlungsspektrum erweitern.

Ähnliches gilt in vielen andern Bereichen
Raum einnehmen,
Intensität,
Buntheit,
Vielfalt,
Kontraste,
Schärfe,
...
unzählige Faktoren fliessen aufs Papier, werden wahrgenommen, können Resonanz machen ... und wenn ich diesem Kribbeln, dieser Entdeckerlust nachgehe (indem ich zum Beispiel etwas ähnliches probiere, und schaue, was passiert), erweitert sich die "Welt" und meine Gestaltungsmöglichkeiten.

Gestern ging ich also dieser Lust auf scharfe, kräftige Konturen und klare Farben mit Filzstift nach:
Der Kastanienbaum berührt mich. Hier stimmen die kraftvollen Linien mit den kraftvollen jungen Zweigen überein. Da geht's weiter ...

Mittwoch, 1. Januar 2014

Waldboden

Am wärmsten sonnigen Platz im Bremgartenwald. Nichts, das mir ins Auge springt. Aber Lust auf eine Übung, die mir immer wieder guttut: "blindes Konturenzeichnen". Links habe ich nicht aufs Blatt geschaut, rechts dann in diesem Zeichenmodus weitergezeichnet und auch aufs Blatt geschaut. Und links etwas ergänzt.

Blindes Konturenzeichnen ist eine wunderbare Übung, um in einen andern Seh- und Zeichen- (und Seins-) Modus zu kommen: Eine Weile einfach schauen. Augen schliessen und nachspüren, das innere Bild schauen. Augen öffnen und mit den Augen ganz langsam den Konturen folgen. Gleichzeitig  mit dem Stift auch der Kontur folgen, ohne auf das Blatt zu schauen. Mit den Augen dem Gesehenen folgen, als ob ich sie so mit dem Stift  streicheln könnte. Frederick Franck, der Autor von "Zen in der Kunst des Sehens" spricht von Auge-Herz-Hand-Reflex.
Wichtig ist, nichts erreichen zu wollen, ausser einer tieferen Begegnung mit dem Sosein.