Sonntag, 21. Juli 2013

Zwiebel-Erfahrung

Ich mache wie beim Touren-Skizzenbuch im Alltag weiter: Gedanken, to-to-Listen, Träume, Skizzen, ... alles in einem. Und freue mich über das bunte Tagebuch! Ich sehe mehr farbiges im Alltag, mehr kreative Freiräume, Möglichkeiten, mir ein paar Minuten Zeit zu nehmen zum innehalten, schauen, sehen, staunen, ev. zeichnen.
Mit dieser Obstkiste ging ich draussen Frühstücken. Ich dachte noch nicht an Wasserfarbe, deshalb ist die Tinte dann verlaufen. An manchen Stellen gefällt mir das.

 
Sehen ist ja ein "Fernsinn" und kann Distanz schaffen zwischen mir und dem "Gesehenen". Auch Aufmerksamkeit von mir wegziehen. (Zuviel tut mir nicht so gut). Indem ich die Farben ganzheitlich wahrnehme, die Resonanz, die sie in meinem Körper-Energiesystem auslösen, bin ich gleichzeitig bei mir und beim Gesehenen, sehr präsent. Und das tut mir sehr gut. Und macht noch mehr Freude.

 
Und eine Zwiebel-Erfahrung: Ich schneide Zwiebeln und denke an die Tour von morgen (es wird Dienstag), den Tod von Aleksandar, usw, und werde plötzlich gewahr, dass ich Zwiebeln schneide. Ich sehe, fühle, rieche, bin ganz da, ganz beim Zwiebelschneiden.
Beim Zeichnen kann ich umschalten vom Denken und Wissen zum einfach sehen, was da ist. Beim Zwiebelschneiden ist gerade - zufällig - etwas ähnliches passiert. Und ich vermute, mit der "Umschalt"-Erfahrung vom Zeichnen habe ich ein Werkzeug, um auch bei andern Tätigkeiten vom Denken ins präsent-sein zu kommen. Deshalb habe ich die Zwiebel nach dem schneiden noch gezeichnet.
 
 
 

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